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  • Steffi Mertz

Fotografieren in der sächsischen Schweiz

Aktualisiert: 17. Okt. 2022


Dieses Jahr habe ich mir als Hundefotograf einen kleinen Traum erfüllt. Ich war in den ersten Morgenstunden in der Sächsischen Schweiz unterwegs. Was ich dort erleben durfte, wie meine Erfahrungen sind und was ich definitiv nicht noch einmal so machen würde..... erzähle ich euch jetzt.




Inspiriert von anderen Fotografen wie Purrpaws (Natalie Große) und Tierfotografie Hamburg (Laura Truszkowski) hatte ich mir Anfang 2022 in den Kopf gesetzt, auch einen Trip in die sächsische Schweiz zu starten, um dort endlich beim Sonnenaufgang Hunde zu fotografieren. Der Plan stand, aber ich wusste doch gar nicht wohin ich fahren sollte und woher bekomme ich Hundemodels aus der Region? Also meine Fotografenkollegin Maria Junge von Hundefotos-Dresden angerufen und ihr von meinem Plan erzählt. Natürlich war sie auch gleich Feuer und Flamme und so schmiedeten wir unseren Plan.

Da Maria aus Dresden kommt, hatte sie auch schnell 2 wundervolle Hunde-Models gefunden. Jetzt war nur noch der Ort entscheidend. Die Aussicht musste nach Osten zeigen, da ja dort bekanntlich die Sonne aufgeht. Es sollte auch noch eine tolle Aussicht sein und für uns als Mensch und Tier sicher sein.... nach etwas googeln waren wir auch fündig geworden. Ich noch nie dort gewesen, Maria einmal aber schon etwas her.

So jetzt noch schnell anhand der Sonnen App geschaut wann im März die Sonne aufgeht, ah ok 06:20 Uhr, na das geht ja, habe ich so bei mir gedacht.


Und da war auch schon der erste Fehler! Ich hatte doch glatt vergessen, dass ich ja noch die Hinfahrt berechnen musste, die von Gera bis zur sächsischen Schweiz 2 h betrug, ha! Also wann musste ich aufstehen? Ja 3 Uhr morgens, na prima, aber was tut man nicht alles für geile Hundefotos.

So bin ich morgens um 3 Uhr aufgestanden, habe mir meine Brote geschmiert, sorry mein Mann musste ja auch mit. Geteiltes Leid ist halbes Leid oder wie die Standesbeamtin am 01.11.2014 sagte, in guten wie in schlechten Zeiten. (hi hi hi)


Am Tag vor unserer Abfahrt kam mir noch der quälende Gedanke, welche Objektive soll ich denn alles mit nehmen? Nehme ich noch eine Ersatzkamera mit, falls die andere doch den Geist aufgeben sollte? (noch nie passiert mit meiner Canon Ausrüstung, aber der Gedanke zählt)

Also nur eine Kamera eingesteckt, aber welche Objektive? Ok wir wollen ja die Landschaft und den Sonnenaufgang mit drauf nehmen, also Weitwinkel hmm 35 mm, 24-70 mm, 50 mm oder doch vielleicht das 70-200 mm, sicher ist sicher. Mein Mann hat mich aber dann gezügelt und gemeint, er schleppe doch nicht 10 kg auf den Berg. Also das 24-70 mm von Canon und das 135 mm (Festbrennweite) von Canon nur mit genommen.


Am 13. 03.2022 war es dann soweit... voller Aufregung fuhren wir in der Nacht (03.30 Uhr ) Richtung Sonnenaufgang. Maria und ich haben uns am Fuße des Berges um 5.15 Uhr getroffen. Ein kleiner süßer Parkplatz. Es war stock dunkel, aber ich hatte ja mit gedacht, eine Taschenlampe mit genommen, gaaaaanz wichtig. Bei google Maps gibt es einen bequemen Aufstieg und einen schnellen (nicht für Hunde geeignet). Die Definition von bequem sollte ich noch einmal nach schlagen, da er sich erheblich von der Definition von Google unterschied.... Der erste steile Anstieg war vom Parkplatz zum Aufstieg, da hat schon die Lunge ganz schön geschnauft. Dann ging es um den Wald herum, was sehr angenehm für uns war. Die Sonne blinzelte schon am Horizont... oh wir müssen uns beeilen.

Hier mein nächster Tipp: Verschätzt euch nicht mit der Zeit, lieber viel zu früh und in Ruhe auf den richtigen Moment warten, als wie wir die Zeit im Nacken haben.

Jetzt hieß es Gas geben... meine Lunge stöhnte weiter und ich fing an zu fluchen....

Wer kam auf diese blöde Idee? Maria: Ich will ja keinen anschauen, aber DU! Ich verfluchte schon nach den ersten 2 km meine Idee. Jetzt ging es richtig hoch hinauf, durch den wundervollen Wald, über große Steine, durch enge (sehr enge) Felsspalten. Und dann, ja dann waren wir endlich nach gefühlten 20 km da. Hoch oben auf dem Gipfel. Und all mein Fluchen und schnaufen waren vergessen. Ich stand nur da und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.





Dann war es soweit, die Sonne zeigte sich hinterm Horizont in ihrer schönsten Art und Weise. Als ob sie wusste, dass wir auf sie warteten und was wir vor hatten. Die Hundemodels waren super ausgebildet und konnten punktgenau abgelegt werden. Und wir haben es bis heute nicht bereut diese Tortur auf uns genommen zu haben.

Tipp Nr. 2: Bitte nur mit wirklich guten ausgebildeten und trittsicheren Hunden diese Tour unternehmen. In der sächsischen Schweiz sind keine Geländer angebracht oder sonstiges. ALSO LEBENSGEFAHR für Mensch und Tier!!







Mein Fazit als Tierfotograf:

Unbedingt eure Träume umsetzen, egal ob es ein toller Ort ist wo ihr schon immer fotografieren wolltet, ob es ein spezieller Hund ist oder eine besondere Pferderasse. Fragt die Leute und ihr werdet bestimmt nicht enttäuscht werden.

Ich habe mich auch getraut, habe sogar eine Fotografenkollegin mit ins Boot genommen und wenn wir heute darüber reden, sind wir immer noch schwer begeistert.

Und ganz ehrlich, wenn es gehen würde, hätte ich auch noch ein Pferd mit genommen.






meine Tipps und Gedankenanregungen in Kurzform für das fotografieren in der sächsischen Schweiz:

* vorher klären wann, wo und wie

* viel Zeit einplanen

* Equipment genau auswählen (Gewicht nicht unterschätzen)

* Sonnenaufgang genauestens recherchieren, mein Tipp in den Wintermonaten, hier geht die Sonne viel später auf

* für den Aufstieg warme und Wasserabweisende Kleidung

* Taschenlampe, Essen, viel Wasser

* Anfahrtszeit planen ggf. eine Übernachtung vor Ort buchen

* nur gut ausgebildete Hunde-Models suchen

* immer eine 2. Person mit nehmen, als Sicherheit

* Sicherheit geht immer vor, auch wenn das Motiv noch zu verlockend ist, es lohnt sich nicht, wenn Tier oder Mensch hier in Gefahr kommen

* der Wind auf auf einem Berg ist nicht zu unterschätzen, Böen!




Und jetzt bin ich gespannt auf eure Ideen und was ihr gerne schon immer umsetzen wolltet. Schreibt es mir einfach oder verlinkt mich in den sozialen Medien. Oder vielleicht haben euch meine Tipps gefallen oder oder oder. Auf eure Kommentare bin ich wirklich gespannt.


Und wer kein Fotograf von euch ist, sondern nur Hundebesitzer oder Pferdebesitzer der einfach nur unvergessliche Bilder haben möchte.... hier geht es zu meinem Angebot für euch.



so jetzt viel Spaß und ich drücke euch alle ganz dolle









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